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01 Mär 23

Hallo Valenica - Reisebericht von unserer Teamreise 2023.


Freitag 24.02.
16:10 Uhr in Berlin, es regnet. Wir sitzen zu diesem Zeitpunkt bereits im Flieger und warten auf den Abflug nach Valencia. Unsere Teamreise beginnt am Chaosflughafen BER mit einer halbstündigen Verspätung. Zum Glück hat unser Pilot das Gaspedal am Flieger nicht geschont und so landen wir 18:50 Uhr in Valencia. Die Stadt erwartet uns mit angenehmen Temperaturen. Auf zur Wohnung, Taschen abstellen und ab eine Runde durch die Altstadt. Eine Stunde später sitzen wir in einer der unzähligen Bars in der Altstadt und genießen einen Agua de Valencia und eine große Paella. Wir sind angekommen und glücklich. Zu Hause sind die Temperaturen merklich zurückgegangen und für das Wochenende ist starker Schneefall angesagt. Nicht so in Valencia, uns erwarten an beiden Tagen angenehme 18 Grad und Sonnenschein. Also perfektes Wetter für so einen Städtetrip.

Samstag 25.02.
Unser Tag beginnt 9:00 Uhr mit einem Besuch in der Markthalle. Eigentlich könnte man hier Stunden zubringen, aber die Lust auf ein leckeres Frühstück treibt uns ins El Gallo de Oro direkt neben der Markthalle. Wir ergattern die letzten Plätze und erleben um uns herum ein geselliges Treiben. Es geht doch nichts über einen Cafe con Leche. Nun kann der Tag so richtig beginnen. Frisch gestärkt entschließen wir uns, die 207 Treppenstufen des El Miguelete hinaufzusteigen. Bereits nach der Hälfte der Stufen ist gefühlt das Frühstück verbrannt und der Körper bedient sich in den Oberschenkeln. Die letzten Stufen geht man dann schon im roten Bereich und ist froh über das berühmte Licht am Ende der Treppen. Der Blick über die Stadt ist die Mühe alle mal wert und so sind die Schmerzen schnell vergessen. Wir schlendern durch die Stadt, genießen die Sonne und lassen uns einfach treiben. Stellenweise treffen wir auf Damen in Röcken aus feiner Seide und teurem Brokat, die Haare kunstvoll aufgesteckt. Erst später wird uns deren Bewandtnis bewusst. Ein wichtiger Termin ist das Schaufenster des Fächermaler Albanicos Vibenca in der Nähe des Plaza Redonda. Kunstvoll werden hier in Handarbeit Handfächer bemalt und man kann dabei zuschauen. Jedes Teil wird so zum Unikat und ist damit ein perfektes Mitbringsel. Stierkampfarena, Uni und Streeartviertel stehen dann am Nachmittag auf dem Programm, bevor wir mit schweren Beinen, aber dafür voller Eindrücke in einer kleinen Kneipe unseren Tag ausklingen lassen.

Sonntag 26.02.
Heute lassen wir die Stadt erst einmal hinter uns. 10 Uhr heißt es Fahrräder fassen und ab Richtung Meer. Das ehemalige Flussbett des Río Turia führt uns direkt vorbei an Valencias wohl berühmtesten Bauwerk, dem La Ciudad de las Artes y las Ciencias. Was für ein beeindruckendes Gelände. Irgendwann lösen wir uns aus dessen Bann und rollen weiter Richtung Meer. Unser Ziel der rund 16 km entfernte Naturpark L'Albufera Valencia mit seinem großen See Pobles del Sud. Ein perfekt ausgebauter Radweg führt entlang des Meeres, raus aus der Stadt. Es ist Sonntag und auf der neben uns befindlichen Straße herrscht Stau. Scheinbar sind wir nicht die einzigen, welche dort hin wollen. Wir sind aber schneller dank Fahrrad … noch ;-). Irgendwann entdecken wir neben der Straße einen kleinen See voller Flamingos. Alles ist weiß und rosa, es müssen wohl hunderte sein. Da kann man nicht einfach daran vorbei fahren, also machen wir eine Pause. Philipp und Dirk, die beiden Fotografen, wünschen sich gerade ein längeres Objektiv. Aber das haben beide zu Hause in Deutschland gelassen. So muss es eben das Handy mit seinem 10-fachen Zoom richten.

Wir rollen weiter und erreichen den Pobles del Sud. Vor uns liegen Ausflugsboote im Wasser und laden für 5 Euro zu einer Runde über See ein. Wir haben Hunger und entscheiden uns lieber für den Stopp in einer Gaststätte. Nach Muscheln, Schinken und Tintenfisch rollen wir entspannt wieder Richtung Valencia. Wir erreichen 17 Uhr die Stadt und es sind auffällig viele, vor allem junge, Menschen auf den Straßen unterwegs. Ganze Gruppen in einheitlicher farbiger Kleidung mit Fahne und Band. Was wir nicht ahnen konnten, dass der 26.02. der Auftakt der "Las Fallas" ist. Der treibende Motor der Fallas sind die fast 150.000 Mitglieder der Fallas-Vereine aus den knapp 40 Stadtvierteln Valencias. Die Fallas gehören übrigens zum UNESCO-Weltkulturerbe. La Crida nennt sich der offizielle Auftakt und bevor wir uns versehen können, sind wir schon mittendrin. Aus allen Stadtteilen ziehen fröhliche Truppen inkl. Musikkapelle mit Ziel Torres de Serranos wo sich alles sammelt. Wenn Spanier was können, dann definitiv ausgelassen feiern. Gelegentlich werden die prächtig gekleideten Frauen, welche uns schon am Vortag aufgefallen waren, in die Luft gewirbelt und kunstvoll wieder aufgefangen. Der Höhepunkt, wie sollte es anders sein war eine Ansprache vom Festkomitee, gefolgt von einem prächtigen Feuerwerk. Neben dem langen Objektiv hätten sich Dirk und Philipp jetzt auch noch ihre Drohne gewünscht, die ihr ahnt es schon, aber auch aus Platzgründen zu Hause bleiben musste. Man kann nicht alles haben. Unser Abend endet bei Tapas in der Boatella Tapas. Zum Abschluss gibt es noch einen Acua di Valenica gefolgt von einem Carajillo.

Damit endet auch unsere Teamreise und am nächsten Morgen geht es für uns zurück ins kalte Deutschland an die Arbeit. Im Gepäck haben wir jede Menge neue Eindrücke und Inspiration für unsere Arbeit. Von den ganz persönlichen Erinnerungen zu schweigen.

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